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6.4.3
Fluchtwege und Notaus-
gänge nach AStV und ASchG
6.4.3.4 Anforderungen an gesicherte Fluchtbereiche
nach AStV (§§ 21 und 22)
In gesicherten Fluchtbereichen darf nur geringe
Brandlast vorhanden sein.
„Aus Sicht des Arbeitsschutzes ist eine geringe Brand-
last im Sinne des § 21 Abs. 1 AStV gegeben, wenn im
gesicherten Fluchtbereich vorhandene Stoffe hinsicht-
lich Brennbarkeit, Entzündlichkeit und Menge bei
Brandausbruch die Benützung des Fluchtwegs durch
Brandtemperatur, Rauchgasbildung und Toxizität nicht
verhindern.“
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Wände, Decken und Böden von gesicherten Flucht-
bereichen müssen mindestens hochbrandhem-
mend (REI 60 bzw. EI 60 gemäß ÖNORM EN
13501-2), Beläge mindestens schwer brennbar und
schwach qualmend sein.
Zu angrenzenden Räumen, die nicht den Anforde-
rungen an gesicherte Fluchtbereiche entsprechen,
müssen die Türen mindestens brandhemmend und
selbstschließend (z.B. EI
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30-C gemäß ÖNORM
B 3850) oder zu Räumen mit geringer Brandlast
mindestens rauchdicht und selbstschließend sein
(z.B. E 30-C gemäß ÖNORM B 3850 oder Sm-C ge-
mäß ÖNORM B 3851).
Maßnahmen gegen Verqualmen des gesicherten
Fluchtbereichs sind erforderlich (z.B. Rauchabzug
gem. TRVB S 111, Druckbelüftungsanlage gemäß
TRVB S 112 oder Brandrauchverdünnungsanlagen
gem. ÖNORM H 6029 mit 30-fachem stündlichem
Luftwechsel).
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Siehe Erlass BMWA-461.304/0056-III/2/2007.