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7.3.4

Brandschutz in

Kindertagesstätten

7.3.4 Besonderheiten des Brandschutzes in

Kindertagesstätten

Etwas komplexer stellt sich in Österreich die Gestal-

tung und Errichtung von Kindertagesstätten dar. Ei-

ne Kindertagesstätte ist ein Ort für Kinder, an dem

sie, häufig zum ersten Mal in ihrem Leben ohne

Beisein der Eltern, den Tag verbringen. Und entspre-

chend der demografischen Entwicklung passiert

dies zu einem immer früheren Zeitpunkt in der

kindlichen Entwicklung. Dies erzeugt im Bezug auf

sicherheitstechnische Themen einen besonderen

Handlungsbedarf. Ähnlich wie bei Pflegebedürfti-

gen und Kranken handelt es sich bei Kindern unter

drei Jahren streng genommen um „nicht selbststän-

dig gehfähige Personen“. Gerade für diese Alters-

gruppe werden verstärkt Angebote seitens der Poli-

tik gefordert und finanziell gefördert.

Der Aspekt, nicht gehfähige Kinder im Objekt zu

betreuen (oft auch in den Obergeschoßen),und der

Gedanke,dass es überhaupt zu einem Brand in einer

Kindertagesstätte kommen könnte, verursacht be-

rechtigterweise sowohl bei den Verantwortlichen

(Betreiber, Pädagogen) als auch bei den Eltern

Ängste.

Zu Recht, denn es kann festgehalten werden, dass

Kinder erwartungsgemäß weniger resistent gegen-

über Brandrauch sind und daher eine weit geringe-

re Selbstrettungsfähigkeit gegeben ist. Kinder sind

jedenfalls auf passive (lenken, führen) sowie aktive

(tragen, fahren) Hilfe durch die Pädagogen ange-

wiesen.

Nicht selbstständig

gehfähige Personen