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Wasserlöschanlagen
lage, eine Notstromversorgung benötigt. Das Lösch-
wasser kann entweder in einem Vorratsbehälter als
Vollbevorratung oder als eine Zwischenbehälterlö-
sung mit Nachspeisung aus dem öffentlichen Was-
serleitungsnetz ausgeführt werden. In die Nachspei-
seleitungen ist zum Schutz vor Verschmutzung der
empfindlichen Löschdüsen ein Filter mit 100 Mikro-
meter Maschenweite einzubauen. Im Gegensatz zu
einer konventionellen Sprinkleranlage werden kei-
ne Sprinklerverteiler und auch keine Alarmventilsta-
tionen in der Sprinklerzentrale benötigt. Bei einer
Wassernebel-Löschanlage kommen sogenannte Be-
reichsventile zum Einsatz, welche ähnlich wie Strö-
mungswächter in den zu schützenden Geschoßen
positioniert werden. D.h., von den Hochdruckpum-
pen führen zwei Versorgungsleitungen zu den Haus-
technikschächten und bei jedem Abgang der Steig-
leitungen ist ein Bereichsventil vorgesehen. In den
Geschoßen ist die Sprinkler gleich wie bei einer
konventionellen Sprinkleranlage positioniert und
mittels Rohrleitungen angeschlossen.
Einsatzgebiete von Feinsprühlöschanlagen sind Ge-
bäude und Objekte bis zu einer mittleren Brandge-
fahr wie Hochhäuser, Hotels, Bürogebäude, Garagen,
Archive, Museen, Bibliotheken, Verkehrsmittel, Ver-
kehrstunnel,Transformatoren usw.
Durch die Möglichkeit des Einsatzes von VE-Wasser
(nicht leitend) ist der Einsatz auch speziell für elek-
trische Betriebsräume geeignet.
Für die Planung und Errichtung stehen derzeit die
VdS 3188 als aktuellstes Regelwerk zur Verfügung.
Weiters finden sich Regelungen in den Richtlinien
ONR CEN/TS 14972 und NFPA 750.
Einsatzbereich