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Wasserlöschanlagen
Die HDWN-Anlage ist zugelassen für den Schutz von
Bereichen mit mittlerer Brandgefahr (d.h. OH1 bis
OH4 im Rahmen ihrer VdS-Zulassung) sowie den
Schutz von elektrotechnischen Betriebsräumen. Mit
einer HDWN-Anlage lassen sich keine hohen Brand-
risiken für Lagerung und Produktion vermeiden. Bei
Verwendung von Innenhydranten als erste Löschhil-
fe, die an die Hochdruckanlage angeschlossen wer-
den sollen, können auf Grund des hohen Betriebs-
druckes nur spezielle Hochdruck-Innenwandhy-
dranten an das System angeschlossen werden.
Aufgrund des Anlagendruckes werden die Rohrlei-
tungen aus Edelstahl ausgeführt und mittels Hoch-
druck-Verschraubungen (Schneidring, Bördelverbin-
dung) oder Hochdruck-Pressverbindungen (z.B. Fi-
pe-Sytem) verbunden. Es werden Rohrleitungen in
den Dimensionen von 12 mm bis 38 mm (Außen-
durchmesser) verwendet. Die Rohrleitungen kön-
nen gebogen werden, wodurch eine Vielzahl von
Fittings entfallen und somit die Anzahl möglicher
undichter Stellen im Rohrnetz wesentlich reduziert
wird. Das Rohrleitungsnetz wird nach der Installati-
on einer Druckprobe mit Wasser bei 1,5-fachem Be-
triebsdruck unterzogen, um die Dichtheit im Betrieb
zu gewährleisten. Der Mindestdruck an den Lösch-
düsen liegt je nach Brandgefahrenklasse zwischen
80 bar und 100 bar, wodurch eine erhebliche Druck-
reserve für Hochhausanlagen vorhanden ist. Der
Wassernebel ermöglicht außerdem einen größeren
Abstand zwischen den Löschdüsen und ist unemp-
findlicher gegenüber Sprühbehinderungen.
Die Hochdruckpumpen können entweder mit ei-
nem Elektromotor oder einem Dieselmotor betrie-
ben werden. Bei der Verwendung von Elektromoto-
ren wird,analog zu der konventionellen Sprinkleran-
Einsatz