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8.2.4
Schaumlöschanlagen
Einsatzkräfte schwer zugänglich sind (wie z.B. Ka-
beltunnel, Keller usw.).
Eine Schaumlöschanlage kann auch als halbstatio-
näre Löschanlage ausgeführt werden.Dabei handelt
es sich um eine manuell bediente Löschanlage, bei
der nicht alle Anlagenkomponenten fix montiert
sind. In den meisten Fällen wird im Schutzbereich
eine Verrohrung mit offenen Löschdüsen installiert
und ist an der Außenseite des Schutzbereiches eine
Einspeisestelle mit Anschlusskupplungen für Feuer-
wehrschläuche (System Storz) vorgesehen. Die Ein-
satzkräfte können im Brandfall eine eigene Drucker-
höhungsanlage mit Schaummitteleinspeisung an-
schließen und fluten nach eigenem Ermessen den
Schutzbereich mit einem Schaum-Wassergemisch.
Bei der Auswahl des Schaummittels ist unbedingt
auf die Art des Brandgutes zu achten. Unterschiedli-
che Stoffe, wie Kohlenwasserstoffe, Alkohole und
Feststoffe, erfordern jeweils unterschiedlich zusam-
mengesetzte Schaummittel. Als häufigstes Schaum-
mittel wird AFFF verwendet,welches in den Konzen-
trationen von 2 %, 3 % und 6 % dem Löschwasser
beigemischt wird. Die meisten Schaummittel am
Markt sind noch immer umweltbedenklich, weshalb
das Schaum-Wassergemisch selten in die Umwelt
oder Kanal eingeleitet werden darf und daher zu-
rückgehalten sowie eigens entsorgt werden muss.
Richtlinien für die Planung und Errichtung von
Schaumlöschanlagen sind die ÖNORM EN 13565-2,
ÖNORM EN 16565-3, VdS-Richtline 2108 und die
Richtlinie VB 04 des österreichischen Bundesfeuer-
wehrverbandes.
Auswahl des
Schaummittels
Regelwerke