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06/17

8.2.3

Seite 30

Wasserlöschanlagen

Feinsprühlöschanlagen weisen gegenüber Sprinkler-

anlagen bei normalen Brandrisiken erhebliche Vor-

teile in Hinblick auf die Löschwirksamkeit auf.

Durch Erzeugung eines feinen Wassernebels kann

die Reaktionsfläche des Löschwassers um einVielfa-

ches vergrößert und dadurch die Kühlwirkung des

Löschwassers verbessert werden.Wassertropfen von

Sprinkleranlagen haben einen Durchmesser > 1 mm

und löschen im Wesentlichen durch Benetzung der

brennenden Oberfläche. Wassernebel mit einem

Tröpfchendurchmesser von ca. 30 µm bis 120 µm

haben dagegen einen dreidimensionalen Löschef-

fekt im Raum.

Die Effektivität des Löschvorganges liegt in der Kom-

bination aus

• Kühlung,

• Sauerstoffverdrängung (lokale Inertisierung) und

• Abschirmung der Hitzestrahlung.

Feinsprühlöschanlagen weisen nur etwa zwischen

10 % und 30 % des Wasserbedarfs von Sprinkleranla-

gen für die gleiche Löschwirkung auf.

Dieser Vorteil ermöglicht kleinere, aber in der Regel

hochdrucktaugliche Bauteile,Rohrdurchmesser und

Vorratsbehälter. Dadurch können diese Anlagen

auch bei geringem Platzangebot oder in wasserar-

men Gegenden eingesetzt werden. Auch die

„Wasserschäden“ sind wesentlich geringer.