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Wasserlöschanlagen
Feinsprühlöschanlagen weisen gegenüber Sprinkler-
anlagen bei normalen Brandrisiken erhebliche Vor-
teile in Hinblick auf die Löschwirksamkeit auf.
Durch Erzeugung eines feinen Wassernebels kann
die Reaktionsfläche des Löschwassers um einVielfa-
ches vergrößert und dadurch die Kühlwirkung des
Löschwassers verbessert werden.Wassertropfen von
Sprinkleranlagen haben einen Durchmesser > 1 mm
und löschen im Wesentlichen durch Benetzung der
brennenden Oberfläche. Wassernebel mit einem
Tröpfchendurchmesser von ca. 30 µm bis 120 µm
haben dagegen einen dreidimensionalen Löschef-
fekt im Raum.
Die Effektivität des Löschvorganges liegt in der Kom-
bination aus
• Kühlung,
• Sauerstoffverdrängung (lokale Inertisierung) und
• Abschirmung der Hitzestrahlung.
Feinsprühlöschanlagen weisen nur etwa zwischen
10 % und 30 % des Wasserbedarfs von Sprinkleranla-
gen für die gleiche Löschwirkung auf.
Dieser Vorteil ermöglicht kleinere, aber in der Regel
hochdrucktaugliche Bauteile,Rohrdurchmesser und
Vorratsbehälter. Dadurch können diese Anlagen
auch bei geringem Platzangebot oder in wasserar-
men Gegenden eingesetzt werden. Auch die
„Wasserschäden“ sind wesentlich geringer.