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Blitzschutzanlagen
1)
Fangeinrichtung
: besteht aus miteinander ver-
bundenen Stangen, gespannten Drähten und/
oder vermaschten Leitungen, die auch alle metal-
lischen Bauteile wie Dachrinnen, Schneefallgitter,
Antennen, Edelstahlkamine oder Entlüftungsroh-
re in das netzartige System einbinden. Die Wirk-
samkeit der Blitzschutzanlage hängt von der An-
ordnung der Fangeinrichtung ab. Ihre Planung
erfolgt nach den Methoden Blitzkugel, Maschen-
weite oder Schutzwinkel.
Die Schutzwirkung der Fangeinrichtung beruht
darauf, dass sich durch die hohe Randfeldstärke
unmittelbar über der geerdeten Fangeinrichtung
Teilentladungen ausbilden. Diese schwachen
Gasentladungen führen bevorzugt an elektrisch
leitfähigen Spitzen und Kanten zufolge der Spit-
zenentladung an der Fangeinrichtung zu einer
teilweisen Ionisierung der umgebenden Luft, wo-
durch ein eventuell in Folge einsetzender Blitz
mit höherer Wahrscheinlichkeit in die Fangein-
richtung einschlägt.
2)
Ableitungen
: leiten den Blitzstrom von den
Fangeinrichtungen zur Erdungsanlage. Sie be-
steht aus annähernd senkrecht geführten Ablei-
tungen über die gesamte bauliche Anlage. Die
benötigte Anzahl der Ableitungen und ihr maxi-
maler Abstand sind von der benötigten Schutz-
klasse und dem Umfang des Gebäudes abhängig;
etwa alle 20 m ist eine Ableitung vorzusehen. Die
Ableitungen sind über Trennklemmen mit der
Erdungsanlage zu verbinden. Voraussetzung für
eine zuverlässige Ableitung sind unversehrte,
durchgängige Leitungen und fehlerfreie Verbin-
dungen. Korrosion kann diese Ableitung beein-
trächtigen oder sogar verhindern. Insbesondere
Anzahl der
Ableitungen