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Brandschutzsanierung
• Überprüfung der Übereinstimmung mit den Be-
standsunterlagen,
• Kennzeichnung jener Bereiche in den Bestands-
unterlagen, die noch zu ergänzen sind.
Auch eine mögliche Schadstoffbelastung muss bei
der Bestandsaufnahme festgestellt werden. Eine vor-
handene Schadstoffbelastung muss während der
Bauphase beseitigt werden, um ein gesundes Wohn-
klima zu ermöglichen. Anderseits kann die Erkennt-
nis von schadstoffbelasteten Bauteilen dazu führen,
dass Bauteile nicht wiederverwertet oder sogar di-
rekt entsorgt werden müssen.
Zahlreiche Gebäude weisen Schadstoffbelastungen
aufgrund von Baumaterialien auf.Die Ursache dafür
sind Baustoffe, die zum Zeitpunkt des Einbaus als
unbedenklich galten, heute aber als problematisch
bis hoch gesundheitsgefährdend eingestuft werden
und mittlerweile gesetzlich verboten sind. Beispiele
dafür sind Asbest, der für Brandschutzmaßnahmen,
Schächte, Fensterbretter, Bodenbeläge etc. beson-
ders in den 1960er und 1970er Jahren eingebaut
wurde (siehe auch Kapitel 8.5.4), toxische Holz-
schutzmittel, die in den 1950er bis 1980er Jahren
Anwendung fanden. Besonders belastend sind
Oberflächenbeschichtungen mit Holzschutzmitteln
auf Lindan- oder PCP-Basis, die bis in die 1980er
Jahre verwendet wurden. Polychlorierte Biphenyle
(PCBs) kommen in Fugenmassen, Farben und
Flammschutzmitteln bei Gebäuden aus den 1960er
bis Anfang der 1980er Jahre vor.
Schadstoff-
belastungen