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8.2.2
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Löschmittel in Löschanlagen
decke für den Aufbau eine gewisse Zeit benötigt.
Außerdem ist bei der Auswahl des Schaummittels
auf den Einsatzfall zu achten, da es kein universelles
Schaummittel für alle Brennstoffe gibt. Schaummit-
tel sind wassergefährdend, daher ist bei Einsatz von
Löschschaum immer eine entsprechende Löschwas-
serrückhaltung zu berücksichtigen. Die Haltbarkeit
der Schäume ist begrenzt, daher sind regelmäßige
Überprüfungen und nach rund 20 Jahren der Aus-
tausch erforderlich.
8.2.2.3 Kohlendioxid (CO
2
)
Kohlendioxid ist ein farb- und geruchloses Gas, das
schwerer als Luft ist. Bei einem Druck von ca. 56 bar
lässt sich Kohlendioxid bei Zimmertemperatur ver-
flüssigen. In diesem Fall erfolgt die Lagerung des
Löschgases in Stahlflaschen unter Druck. Bei CO
2
-
Niederdruckanlagen werden die benötigten Lösch-
mittelmengen in großen Tanks gelagert.
Die Löschwirkung ist Ersticken des Feuers durch
Verdrängung des Luftsauerstoffes in einem Raum
oder in der Umgebung einer Einrichtung. Für einen
sicheren Löscherfolg muss der Sauerstoffgehalt im
Raum unter 13,8-Vol.% abgesenkt werden – oder
anders gerechnet müssen 34 % der Raumluft durch
CO
2
verdrängt werden.
Kohlendioxid ist nicht elektrisch leitend, weist eine
sehr rasche Löschwirkung auf und verursacht keine
Löschrückstände oder chemischen Einwirkungen.
CO
2
ist kostengünstig und weist wie alle Gaslöschan-
lagenarten eine räumliche Schutzwirkung auf, d.h.,
ganze Behälter bzw. Räume können mit Auslösung
der Anlage geflutet werden.
Löschwirkung