Table of Contents Table of Contents
Previous Page  830 / 1325 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 830 / 1325 Next Page
Page Background

09/13

Seite 7

7.4.3

Mehrstufiges Rettungs-

konzept gemäß TRVB N 132

Bei einer vertikalen Evakuierung steigt der Personal-

aufwand enorm. Einerseits ist eine hohe Patientenan-

zahl zu evakuieren,andererseits müsste jedem Patien-

ten oder zumindest jeder Patientengruppe zumindest

eine Pflegeperson bzw. ein Feuerwehrmann beige-

stellt werden.Die Evakuierung über Stiegen ist für die

Patienten wesentlich beschwerlicher als eine hori-

zontale Evakuierung über den Gang.

Die Stiegenhäuser müssen gemäß der TRVB N 132

als außenliegende Stiegenhäuser mit händisch öf-

fenbaren Fenstern und ab 3 Geschoßen mit einer

Brandrauchentlüftung von mindestens 5 % der Stie-

genhausgrundfläche bzw. 1 m² oder als innenliegen-

de Stiegenhäuser mit Druckbelüftungsanlagen ge-

mäß TRVB S 112 ausgeführt werden. Hiermit soll si-

chergestellt werden, dass das Stiegenhaus rauchfrei

bleibt.

7.4.3.4 Evakuierung ins Freie

Als letzte Stufe des Rettungskonzeptes ist die Evaku-

ierung ins Freie vorgesehen. Eine Evakuierung ins

Freie kann aufgrund von Platzmangel oder

Rauchausbreitung in mehreren Geschoßen erforder-

lich werden. Sie ist jedoch mit vielen Komplikatio-

nen behaftet,der Personalaufwand und die Anforde-

rungen an die Logistik steigen enorm. Die Patienten

müssen entweder in anderen Gebäuden des Spitals-

bereiches untergebracht werden oder sie werden in

andere Krankenhäuser gebracht.Falls sich der Brand

bzw. Rauch unkontrolliert im Krankenhaus ausbrei-

tet, müssen im Allgemeinen auch die Bereiche der

Intensivmedizin evakuiert werden. Die Evakuierung

von Intensivpatienten gestaltet sich noch wesentlich

schwieriger als jene von Normalpflegepatienten.

Stiegenhäuser

Platzmangel/

Rauchausbreitung