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6.3.4
Anforderungen bei Leitungen
und Durchführungen
•
Sonstige Abschottungen
: Auf dem Markt wer-
den noch eine Vielzahl anderer Schotts angebo-
ten, beispielsweise Klein- und Modulschotts. Es
gilt das jeweils passende und auch auf eine mög-
liche Nachbelegung günstigste Schott auszuwäh-
len.
Bei all den genannten Schotts sollte die Möglichkeit
der Nachinstallation schon beim Einbau berück-
sichtigt werden, denn es entspricht der Lebensreali-
tät, dass über die Lebensdauer eines Gebäudes Lei-
tungen nachbelegt oder durch neue ersetzt werden.
Das heißt, dass die Maueröffnung ggf. groß genug für
späteren Einzug anderer Leitungen gehalten werden
soll und dass ggf. Nachinstallationsmöglichkeiten
geschaffen werden, wie beispielsweise Nachinstalla-
tionskeile.
Statt Schotts können Leitungen auch in Installations-
schächten und -kanälen geführt werden. Diese müs-
sen bestimmte Anforderungen erfüllen, wie zum
Beispiel, dass sie aus nicht brennbaren Materialien
bestehen, welche die gleiche Feuerwiderstandsfä-
higkeit wie die benachbarten Bauteile aufweisen.
Diese in der Theorie einleuchtenden Hinweise wei-
sen in der Praxis verschiedene Herausforderungen
auf, da im Regelfall Leitungen unterschiedlicher
Breite verlegt werden; dazu kommt, dass manche in
Funktionserhalt auszuführen sind (z.B. bei elektri-
scher Versorgung sicherheitsrelevanter Anlagen).
Die Erfahrung zeigt zudem,dass nicht mehr benötig-
te Leitungen selten bis nie entfernt, sondern im Re-
gelfall nur abgeklemmt werden und aber im Schott
bzw. unterhalb einer Decke verbleiben. Dadurch
wird einerseits die Brandlast immer größer, anderer-
seits der Platz im Schott immer geringer.