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4.5.2

Brandschutzkonzept und

Brandschutzingenieurwesen –

Anwendungsbeispiel

Der Realbrandtest ergab, dass beim oben beschrie-

benen „Brandszenario 1“ der Raumabschluss durch

die getesteten Fassadenelemente über 30 Minuten

lang aufrechterhalten wurde. Dadurch wurde nach-

gewiesen, dass die Ausführung der Fassade und der

darin befindlichen Fenster in sicherheitstechnischer

Hinsicht gleichwertig einer Ausführung der Fassade

in EI 30 ist.

Dieser Nachweis wurde von der Baubehörde aner-

kannt.

Ergebnisse der Brandsimulation

Durch eine Brandsimulationsrechnung wurde nach-

gewiesen, dass beim oben beschriebenen „Brand-

szenario 2“ keine Rauchgastemperaturen auftreten,

die zum Versagen des Raumabschlusses führen. Als

Versagenskriterium wurde vom Statiker konservativ

eine Gastemperatur von 215 °C an der Fassade fest-

gesetzt.

Abbildung 4.5.2-6

zeigt die Temperaturverteilung der

Rauchgastemperaturen in der Ebene der Glasfassa-

de. Unterhalb der in Blickrichtung verlaufenden

Stahlträger ist das Atrium zu angrenzenden Berei-

chen hin offen (keine Glasfassade). Das brennende

Sofa befindet sich unterhalb der Glasfassade, sodass

die Rauchgase oberhalb der Stahlträger über die

Fassade streichen und diese erwärmen.