

06/15
3.6
Seite 6
Brandursachenermittlung
• Die Selbstentzündungstemperatur ist die Tempe-
ratur, bei der unter Wärmestaubedingungen eine
derartige Selbsterwärmung entsteht, dass es zu
einer Eigenzündung eines Stoffes ohne Einfluss
einer sekundären Flamme kommen kann. Die
Selbstentzündungstemperatur liegt daher zwi-
schen der Selbsterwärmungstemperatur und der
Zündtemperatur.
Man unterscheidet zudem verschiedene Brandar-
ten, die nach dem Zustand des brennbaren Stoffes
eingeteilt werden. Beim Brandverhalten unterschei-
det man den
Gasbrand
(Vermischung des brennba-
ren Gases mit Sauerstoff), den
Flüssigkeitsbrand
(Verdampfung an der Oberfläche und darauffol-
gend Gasbrand) und den
Feststoffbrand
(Pyrolyse
zur Erzeugung brennbarer gasförmiger Produkte).
Der Feststoffbrand mit den Produkten der Pyrolyse
ist letztlich ebenfalls ein Gasbrand. Der Ablauf der
Verbrennung ist jedoch nicht genau vorherzusagen.
Die komplexen chemischen und physikalischen
Prozesse bleiben zu einem gewissen Teil unbere-
chenbar. Der Verbrennungsvorgang endet, sobald
entweder kein Brennstoff, keine Energie oder kein
Sauerstoff mehr vorhanden sind oder das Mi-
schungsverhältnis stark verändert wird.
Das Löschen von Bränden erfolgt auf dieser Basis,
entweder durch
• Wegräumen des Brennstoffes
• Entzug des Brennstoffes (z.B. Abdrehen von Gas)
• Entzug der Energie (kühlen)
Selbstent-
zündungstemperatur
Ablauf der
Verbrennung