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3.6

Brandursachenermittlung

• Entzug des Sauerstoffes (ersticken)

• Beeinflussen der chemischen und/oder physikali-

schen Reaktion.

3.6.3 Eliminationsverfahren

Nachdem die Brandentstehungsstelle festgelegt und

der Zustand vor dem Brand rekonstruiert wurde,

werden mögliche Brandursachen mittels eines Eli-

minationsverfahrens ausgeschlossen. Zur Erstellung

der in Frage kommenden Brandursachen gibt es

zwei Schemata. In der Praxis angewandt werden das

Schema nach Graßberger (1953)

1

oder das Schema

nach Cicha (2004)

2

. Diese können vergleichend

oder individuell eingesetzt werden.

3.6.3.1 Schema nach Graßberger

Dr. Roland Graßberger gilt als einer der Väter der

Brandursachenermittlung, war studierter Jurist und

ehemaliger Vorstand des Institutes für Kriminologie

der Universität Wien. Er entwickelte nach dem

Grundsatz:

„Jede Wirkung (Spur) hat eine Ursa-

che. – Jede Ursache hinterlässt eine Wirkung

(Spur).“

folgende Einteilung von Zündquellen:

Zündung durch Wärmeentstehung

I.) Elektrische Energie als Wärmequelle

a) Atmosphärische Elektrizität

b) Terrestrische Elektrizität

1) Statische Elektrizität (Reibungselektri-

zität)

1

Cicha Jörg (2004): Ermittlung der Brandursachen, Boorberg

2

Graßberger Roland (1953): Sonderdruck aus

Brandursachenermitt-

lung

, S. 3-6

Zwei Schemata in

der Praxis