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06/16

Seite 3

8.3.8

Maschinelle Rauch- und

Wärmeabzugsanlagen

Doch nicht nur die höhere Abzugsgeschwindigkeit

der heißen Brandgase ist ein Vorteil der maschinel-

len Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, vielmehr

liegt ihre Stärke in der sofortigen Verfügbarkeit der

vollen Volumenleistung und der Tatsache, dass die

Leistungsfähigkeit auch bei „kaltem“ Rauch gege-

ben ist. Dies ist besonders dort wichtig, wo mit

Schwelverhalten des Brandgutes zu rechnen ist. In

einem solchen Fall kann nämlich eine große Rauch-

gasmenge schon bei geringen Temperaturen entste-

hen, wobei die dadurch entstehende Thermik nur

gering ausgeprägt ist.

Die Aktivierung der mechanischen Systeme erfolgt

unmittelbar nach Brandausbruch in der Regel durch

Ansteuerung. Dies hat grundsätzlich über eine auto-

matische Brandmeldeanlage gemäß TRVB 123 S zu

erfolgen.

Achtung

Der durch die Ventilatoren geförderte Massenstrom

wird geringer, wenn die Heißgase höhere Temperatu-

ren aufweisen. Dies gilt es zu berücksichtigen.

Bei hohen Temperaturen ist die Leistungsfähigkeit

des maschinellen Rauchabzugs daher geringer als

die des natürlichen, was wiederum bedeutet, dass

der Beginn der tatsächlichen Brandbekämpfungs-

maßnahmen spätestens zu dem Zeitpunkt erfolgen

muss, von dem in der Bemessung der maschinellen

Rauch- und Wärmeabzugsanlagen ausgegangenen

wurde. Mechanische Entrauchung ist also insbeson-

dere zu Brandbeginn besonders gut wirksam.

Ansteuerung