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Maschinelle Rauch- und
Wärmeabzugsanlagen
Doch nicht nur die höhere Abzugsgeschwindigkeit
der heißen Brandgase ist ein Vorteil der maschinel-
len Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, vielmehr
liegt ihre Stärke in der sofortigen Verfügbarkeit der
vollen Volumenleistung und der Tatsache, dass die
Leistungsfähigkeit auch bei „kaltem“ Rauch gege-
ben ist. Dies ist besonders dort wichtig, wo mit
Schwelverhalten des Brandgutes zu rechnen ist. In
einem solchen Fall kann nämlich eine große Rauch-
gasmenge schon bei geringen Temperaturen entste-
hen, wobei die dadurch entstehende Thermik nur
gering ausgeprägt ist.
Die Aktivierung der mechanischen Systeme erfolgt
unmittelbar nach Brandausbruch in der Regel durch
Ansteuerung. Dies hat grundsätzlich über eine auto-
matische Brandmeldeanlage gemäß TRVB 123 S zu
erfolgen.
Achtung
Der durch die Ventilatoren geförderte Massenstrom
wird geringer, wenn die Heißgase höhere Temperatu-
ren aufweisen. Dies gilt es zu berücksichtigen.
Bei hohen Temperaturen ist die Leistungsfähigkeit
des maschinellen Rauchabzugs daher geringer als
die des natürlichen, was wiederum bedeutet, dass
der Beginn der tatsächlichen Brandbekämpfungs-
maßnahmen spätestens zu dem Zeitpunkt erfolgen
muss, von dem in der Bemessung der maschinellen
Rauch- und Wärmeabzugsanlagen ausgegangenen
wurde. Mechanische Entrauchung ist also insbeson-
dere zu Brandbeginn besonders gut wirksam.
Ansteuerung