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06/17

8.2.3

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Wasserlöschanlagen

frostgefährdeten Bereichen oder in Bereichen, wo

die Temperaturen 95 °C übersteigen, werden Tro-

ckenanlagen eingebaut, die über zusätzliche Bautei-

le verfügen,um sicherzustellen,dass bei Anlagen mit

normalem Risiko innerhalb von 90 Sekunden nach

Auslösung am Sprinklerkopf Wasser austritt, bei An-

lagen für hohes Risiko innerhalb von 60 Sekunden.

Sprinklerköpfe mit thermischen Auslöseelementen

verschließen Öffnungen im Rohrleitungssystem, die

so angeordnet werden, dass jeder Bereich ausrei-

chend mit Löschwasser besprüht werden kann. Die

Auslöseelemente sind entweder flüssigkeitsgefüllte

Glasampullen oder Schmelzlote. Bei Ansteigen der

Umgebungstemperatur durch heiße Brandgase auf

einen definierten Wert wird das Auslöseelement

durch die Temperatur zerstört, das Verschlussele-

ment im Sprinklerkopf fällt heraus und gibt den

Wasserdurchfluss frei. Durch den Wasserdruck im

Rohrleitungsnetz prallt das Wasser mit einem ent-

sprechenden Impuls auf einen Sprühteller, der den

Wasserstrahl in Tropfen zerteilt und gleichmäßig

über dem Brandherd verteilt.

Die Anlagen arbeiten äußerst zuverlässig, da die

Auslösung einfach auf dem physikalischen Prinzip

des Temperaturanstiegs im Brandfall beruht und

nicht auf zusätzliche Mechanismen oder Fremdener-

gie angewiesen ist.Die Installation der Sprinklerköp-

fe in Deckennähe garantiert einen Wärmestau und

damit das zuverlässige Auslösen im Brandfall.

Standardmäßig weisen die Sprinklerköpfe eine Aus-

lösetemperatur von 68 °C (rote Flüssigkeit) auf. Bis

im Glasfass diese Temperatur erreicht wird, herr-

schen Umgebungstemperaturen von ca. 100–120 °C

vor. D.h., dass Sprinkler nicht sofort bei Entstehung