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Wasserlöschanlagen
frostgefährdeten Bereichen oder in Bereichen, wo
die Temperaturen 95 °C übersteigen, werden Tro-
ckenanlagen eingebaut, die über zusätzliche Bautei-
le verfügen,um sicherzustellen,dass bei Anlagen mit
normalem Risiko innerhalb von 90 Sekunden nach
Auslösung am Sprinklerkopf Wasser austritt, bei An-
lagen für hohes Risiko innerhalb von 60 Sekunden.
Sprinklerköpfe mit thermischen Auslöseelementen
verschließen Öffnungen im Rohrleitungssystem, die
so angeordnet werden, dass jeder Bereich ausrei-
chend mit Löschwasser besprüht werden kann. Die
Auslöseelemente sind entweder flüssigkeitsgefüllte
Glasampullen oder Schmelzlote. Bei Ansteigen der
Umgebungstemperatur durch heiße Brandgase auf
einen definierten Wert wird das Auslöseelement
durch die Temperatur zerstört, das Verschlussele-
ment im Sprinklerkopf fällt heraus und gibt den
Wasserdurchfluss frei. Durch den Wasserdruck im
Rohrleitungsnetz prallt das Wasser mit einem ent-
sprechenden Impuls auf einen Sprühteller, der den
Wasserstrahl in Tropfen zerteilt und gleichmäßig
über dem Brandherd verteilt.
Die Anlagen arbeiten äußerst zuverlässig, da die
Auslösung einfach auf dem physikalischen Prinzip
des Temperaturanstiegs im Brandfall beruht und
nicht auf zusätzliche Mechanismen oder Fremdener-
gie angewiesen ist.Die Installation der Sprinklerköp-
fe in Deckennähe garantiert einen Wärmestau und
damit das zuverlässige Auslösen im Brandfall.
Standardmäßig weisen die Sprinklerköpfe eine Aus-
lösetemperatur von 68 °C (rote Flüssigkeit) auf. Bis
im Glasfass diese Temperatur erreicht wird, herr-
schen Umgebungstemperaturen von ca. 100–120 °C
vor. D.h., dass Sprinkler nicht sofort bei Entstehung