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Wasserlöschanlagen
von Rauch oder bei Auftreten einer Zündflamme
auslösen, sondern dass sich der Entstehungsbrand
einige Zeit entwickelt, bis es zu einer Auslösung
kommt. Diese Trägheit ist durchaus beabsichtigt, da
bei einem Entstehungsbrand so auch die Möglich-
keit gegeben bleibt, mit tragbaren Feuerlöschern
oder Wandhydranten den Brand zu bekämpfen, be-
vor die Sprinkleranlage auslöst.
Wesentlichstes Merkmal und Unterschied zur Sprüh-
flutanlage ist die selektive Auslösung, da nur jener
Sprinklerkopf öffnet, der auch die Auslösetempera-
tur erreicht. Eine gleichzeitige Auslösung aller
Sprinklerköpfe, wie in manchen Hollywoodfilmen
leider publikumswirksam dargestellt wird und zu
falschen Meinungen über die Wirkungsweise von
Sprinkleranlagen führt, findet definitiv nicht statt.
Dadurch kann auch das in den Medien oft darge-
stellte Ausmaß des „Wasserschadens“ nach erfolg-
reich gelöschten Bränden mit Sprinkleranlagen rela-
tiviert werden.Natürlich tritt bei Auslösen der Sprink-
leranlage eine entsprechende Wassermenge aus.
Dieses Wasser kann selbstverständlich in anderen,
nicht vom Brand betroffenen Bereichen Schäden
anrichten. Die Wassermenge ist aber im Vergleich
wesentlich geringer, als wenn sich ein Brand ohne
Sprinkleranlage unbemerkt wesentlich größer ent-
wickeln kann und die Feuerwehr im Einsatz mit
Strahlrohren die Löschmaßnahmen durchführt.
Selektive Auslösung