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Eignungsnachweise
ten ist, andererseits Regeln zur Bestimmung des An-
wendungsbereichs angegeben sind, die in Relation
zu diesen Normkonfigurationen stehen.Wird bei der
Prüfung eine Normkonfiguration verwendet, dürfen
die Anwendungsregeln zur Festlegung des Anwen-
dungsbereichs genutzt werden, wodurch mit relativ
wenig Prüfaufwand ein großer Anwendungsbereich
abgedeckt werden kann (alle weniger kritischen
Fälle sind abgedeckt). Beispiele dafür sind die Ver-
wendung von Norm-Tragkonstruktionen (z.B.ein Typ
von Leichtbauwand steht für viele ähnliche Kon-
struktionen), die Verwendung einer Normbelegung
mit Kabeln oder die Anwendung bestimmter Regeln
bei der Auswahl der zu prüfenden Rohre. Selbstver-
ständlich ist es auch möglich, nur eine bestimmte
Anordnung mit einem speziellen Kabel zu prüfen.In
diesem Fall sind allerdings die Anwendungsregeln
nicht zu verwenden, weil nicht alle bekannten Ein-
flüsse auf das Prüfergebnis abgedeckt sind. Das Pro-
dukt darf nur in der exakt gleichen Anordnung wie
in der Prüfung und mit der in der Prüfung benutzten
Tragkonstruktion und Leitung angewendet werden.
Eine Prüfung nach europäischer Norm ist tendenzi-
ell schwieriger zu bestehen als eine nach DIN-Norm
(bzw. jeder anderen nationalen Norm). Das liegt am
höheren Ofendruck und dem rascheren Temperatur-
anstieg in der Anfangsphase der Prüfung wegen der
Verwendung von trägen Plattenthermometern zur
Ofensteuerung. Hinzu kommt, dass die Regeln zur
Bestimmung des Anwendungsbereichs in der euro-
päischen Norm enger gefasst sind, als es der bisheri-
gen Praxis bei einer AbZ entspricht.