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4.5.1
Brandschutzkonzept und
Brandschutzingenieurwesen –
Methoden
wird und jede Person durch eine besetzte Zelle dar-
gestellt wird.
Deutlich fortschrittlicher sind dagegen die
„agen-
tenbasierten“ Simulationsmodelle
(kontinuierli-
che Modelle) bei denen jeder Person eigene Eigen-
schaften, wie Schulterbreite,Verhalten, Geschwindig-
keit etc., zugewiesen werden können (
Abbildung
4.5.2-1
). Die Streuungen der Eingabeparameter kön-
nen durch die Simulation mehrerer willkürlich ge-
wählter Varianten oder durch die Anwendung statis-
tischer Methoden untersucht werden. Durch die An-
wendung von effektiven Stichprobenverfahren, wie
z.B. Latin Hypercube Sampling, können statistisch
relevante Ergebnisse erzielt werden. Dabei wird z.B.
die Varianz der biometrischen Daten wie der Schul-
terbreite erfasst. Ähnlich einem Navigationssystem
werden für jede Person die möglichen Fluchtwege
bestimmt und mithilfe von Kostenfaktoren (Warte-
zeit, Weglänge, Umentscheidungszeit, Vertrautheit
etc.) gegeneinander abgewogen (
Abbildung 4.5.2-
2
). Darüber hinaus können Simulationsprogramme
wie z.B. Pathfinder die Evakuierung mit Rollstühlen,
Tragen oder Betten mit Unterstützung durch Pflege-
personal berücksichtigen.