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4.5.2
Brandschutzkonzept und
Brandschutzingenieurwesen –
Anwendungsbeispiel
4.5.2 Anwendungsbeispiel als Nachweis in
einem Baubewilligungsverfahren
Projektbeschreibung
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Ein bestehendes, unter Denkmalschutz stehendes
Bürogebäude mit den Außenabmessungen 68 m ×
38 m wurde um zwei Obergeschoße aufgestockt
und die Fassade neu gestaltet.Weiters wurden diver-
se Umbauten in den Untergeschoßen durchgeführt
(nicht Gegenstand dieses Beispiels).
Durch die Aufstockung befand sich die oberste Fuß-
bodenoberkante (FOK) des höchsten Aufenthalts-
raumes (Fluchtniveau) ca. 27,80 m über dem an-
grenzenden Gelände.
Dadurch wurde das Gebäude zum „Hochhaus“ und
unterlag somit den Bestimmungen der OIB-Richtli-
nie 2.3
2
, welche laut Behörde bis auf ausdrücklich
genehmigte Ausnahmen bei der Baubewilligung des
Umbaus anzuwenden war.
Das Gebäude hat ein zentrales überdachtes Atrium
mit den Abmessungen 10 m × 20 m, welches sich
vom EG bis zum Dach erstreckt. Im Bestand waren
die unteren vier Geschoße (inkl. EG) zum Atrium
hin offen und die darüberliegenden Geschoße mit
einer Verglasung ohne Brandwiderstand zum Atrium
hin abgeschlossen (
Abbildung 4.5.2-1
). Dadurch
bildete praktisch der gesamte Innenraum einen ein-
1
Die folgenden Ausführungen erfolgen mit freundlicher Genehmi-
gung des Geschäftsführers der „brandRat ZT GesmbH“, 1050 Wien,
Herrn DI Frank Peter. [13], [14], [15]
2
Brandschutz bei Gebäuden mit einem Fluchtniveau von mehr als
22 m.