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03/17

4.5.1

Seite 12

Brandschutzkonzept und

Brandschutzingenieurwesen –

Methoden

beiden Modelle erfolgt für die gleichen virtuellen

Personengruppen (Anzahl der Personen sowie de-

ren bewegungsspezifische Eigenschaften). Der Ver-

gleich der Ergebnisse gibt Aufschluss darüber,ob die

geänderten geometrischen Rahmenbedingungen zu

signifikanten Staus vor Türen, Treppen und Engstel-

len führen.

Zwei einfache Handrechenverfahren (makroskopi-

sche Modelle) können der Auslegung der Rettungs-

wege oder zur Plausibilitätskontrolle dienen. Neben

den einfach anzuwendenden

Kapazitätsanalysen

(z.B. NFPA 130 und Verfahren nach Roitman) ist das

hydraulisch-empirische Strömungsmodell nach

Predtetschenski-Milinski

im gesamtdeutschen

Raum (D, Ö, CH) am weitesten verbreitet. Die Erwei-

terung der hydraulischen Methode in Netzwerkmo-

dellen bringt gegenüber den Handrechenmethoden

kaum Vorteile und ist daher von untergeordneter

Bedeutung. Für alle Handrechenverfahren gelten

die drei Grundannahmen, dass alle Personen zur

gleichen Zeit die Evakuierung beginnen, der Perso-

nenstrom sich gleichmäßig ohne Unterbrechung

bewegt und dass sich alle Personen mit der gleichen

Geschwindigkeit bewegen.

In den letzten Jahren gewinnen Simulationsverfah-

ren (mikroskopische Modelle) immer mehr an Be-

deutung, da diese Modelle mit den üblichen Grund-

rissplänen aus der Architektur schnell und einfach

erstellt werden können und die Berechnung auch

von komplexen Gebäuden auf einem handelsübli-

chen PC oder Laptop nur wenige Minuten dauert.

Die einfachsten Simulationsmodelle sind

diskrete

Modelle

. Zu ihnen zählen die zellulären Automaten,

bei denen das Gebäude schachbrettartig aufgeteilt

Simulationsverfahren