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03/17

4.5.1

Seite 4

Brandschutzkonzept und

Brandschutzingenieurwesen –

Methoden

haus in Holzbauweise zu einem vergleichbaren Ge-

bäude in Massivbauweise geführt werden. Dabei

wird

die zu erwartende Brandlast

des gesamten

Holzbaus mit der gewünschten Grundfläche

ins

Verhältnis gesetzt

und mit dem Verhältnis zwi-

schen üblicher Brandlast eines Massivbaus und

dessen maximal zulässiger Brandabschnittsfläche

verglichen.

Ziel bei der Auswahl des Bemessungsbrandszena-

rios ist es, den überwiegenden Teil aller möglichen

Szenarien sicher abzudecken unter der Annahme,

dass die Randbedingungen des gewählten Brandes

mit hinreichender Wahrscheinlichkeit während des

Lebenszyklus des Gebäudes auftreten können. Die

Auslegung aller Maßnahmen auf den schlechtesten

anzunehmenden Fall (Worst-Case-Szenario) ist da-

bei nicht erforderlich.

Handrechenverfahren mit

Plume-Formeln

sind ein

wichtiges Mittel,die Rauchgassäule (Plume),welche

sich infolge eines Verbrennungsprozesses bildet, zu

berechnen. Dabei sind die Formeln nach Zukoski

sowie nach Thomas und Hinkley für Brände in grö-

ßeren Räumen und Hallen gebräuchlich. Die Höhe

der Rauchgasschicht und somit dieWirksamkeit von

natürlichen und maschinellen Entrauchungsanla-

gen kann analytisch mit Hilfe der Plume-Formeln

und unter Vereinfachung der Energiebilanz der

Rauchgasschicht überschlägig bestimmt werden.

Diese Methode bildet auch die Berechnungsgrund-

lage für Zonen-Modelle. Die Eingabe von einfachen

Hallenmodellen mit der Definition eines Brandsze-

narios sowie der Ventilationsbedingungen und der

Berechnung verlangt nur wenig Zeitaufwand.Zonen-

modelle (z.B.CFAST und MRFC) teilen die virtuellen

Auswahl des Bemes-

sungsbrandszenarios

Handrechenverfahren

Zonen-Modelle