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Brandschutzkonzept und
Brandschutzingenieurwesen –
Methoden
haus in Holzbauweise zu einem vergleichbaren Ge-
bäude in Massivbauweise geführt werden. Dabei
wird
die zu erwartende Brandlast
des gesamten
Holzbaus mit der gewünschten Grundfläche
ins
Verhältnis gesetzt
und mit dem Verhältnis zwi-
schen üblicher Brandlast eines Massivbaus und
dessen maximal zulässiger Brandabschnittsfläche
verglichen.
Ziel bei der Auswahl des Bemessungsbrandszena-
rios ist es, den überwiegenden Teil aller möglichen
Szenarien sicher abzudecken unter der Annahme,
dass die Randbedingungen des gewählten Brandes
mit hinreichender Wahrscheinlichkeit während des
Lebenszyklus des Gebäudes auftreten können. Die
Auslegung aller Maßnahmen auf den schlechtesten
anzunehmenden Fall (Worst-Case-Szenario) ist da-
bei nicht erforderlich.
Handrechenverfahren mit
Plume-Formeln
sind ein
wichtiges Mittel,die Rauchgassäule (Plume),welche
sich infolge eines Verbrennungsprozesses bildet, zu
berechnen. Dabei sind die Formeln nach Zukoski
sowie nach Thomas und Hinkley für Brände in grö-
ßeren Räumen und Hallen gebräuchlich. Die Höhe
der Rauchgasschicht und somit dieWirksamkeit von
natürlichen und maschinellen Entrauchungsanla-
gen kann analytisch mit Hilfe der Plume-Formeln
und unter Vereinfachung der Energiebilanz der
Rauchgasschicht überschlägig bestimmt werden.
Diese Methode bildet auch die Berechnungsgrund-
lage für Zonen-Modelle. Die Eingabe von einfachen
Hallenmodellen mit der Definition eines Brandsze-
narios sowie der Ventilationsbedingungen und der
Berechnung verlangt nur wenig Zeitaufwand.Zonen-
modelle (z.B.CFAST und MRFC) teilen die virtuellen
Auswahl des Bemes-
sungsbrandszenarios
Handrechenverfahren
Zonen-Modelle