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3.5.1
Brandstatistiken – Gebäude-
brände mit Todesopfern
Schlüsselt man die Gebäudebrände nach der
Ob-
jektnutzung
auf, so tritt der private Wohnbereich
mit jährlich durchschnittlich 42 Toten deutlich in
den Vordergrund. Es entfallen 91 % der Gebäude-
brände und 89 % der Opfer auf diesen Sektor. Bei
Bränden in Wohnbauten ist – abgesehen von weni-
gen Einzelfällen – jeweils nur ein Todesopfer zu be-
klagen. Unterscheidet man bei den Wohngebäuden
nach
Gebäudetypen
, so leben 62 % der Todesopfer
in Mehrparteienwohnhäusern und 30 % der Todes-
opfer in Einfamilienhäusern, während sich der Rest
von 8 % auf sonstige Wohnobjekte verteilt. Bei den
Wohngebäuden
findet der Brandausbruch in 93 %
der Ereignisse im unmittelbarenWohnbereich – also
in der Küche sowie imWohn- und Schlafraum – statt,
während in anderen Bereichen wie Kellern, Balko-
nen und Dachräumen nur 7 % der tödlich verlaufen-
den Brände entstehen.
Recht interessant sind – wie in
Abbildung 3.5.1-5
dargestellt – die Ergebnisse der Gebäudebrände mit
Todesfolgen in Bezug auf die
Bauweise
der Objekte.
Wenngleich 78 % der Brandereignisse in Massivge-
bäuden und nur 7 % in Objekten mit Holzbauweise
zustande gekommen sind,so ist nach Auffassung des
Autors weniger die Bauweise als vielmehr die mobi-
le Brandlast innerhalb der Objekte maßgeblich.
91 % der Gebäude-
brände im privaten
Wohnbereich
Mehrparteienwohn-
häuser am stärksten
betroffen