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Brandstatistiken – Gebäude-
brände mit Todesopfern
Somit ist bei 95 % der Brände nur ein einziges Todes-
opfer zu beklagen.Bei 4 % der Fälle gibt es zwei und
nur bei 1 % der Gebäudebrände mehr als zwei To-
desopfer. Statistisch gesehen entfallen auf einen Ge-
bäudebrand durchschnittlich 1,1 Brandopfer. Die
Brandkatastrophe im Altenheim Egg in Vorarlberg
mit insgesamt 12 Toten im Jahr 2008 war das Ereignis
mit der höchsten Opferzahl. Darauf folgte eine Ex-
plosion in einem Mehrparteienhaus in St. Pölten in
Niederösterreich mit fünf Toten im Jahr 2010 sowie
der Brand in einem leerstehenden Gebäude inWien
mit ebenfalls fünf Toten im Jahr 2015. Beim Brand
eines Einfamilienhauses in Traun in Oberösterreich
im Jahr 2010 haben drei Menschen ihr Leben verlo-
ren.
Betrachtet man den
Zeitpunkt des Brandereignis-
ses
, kann eine leichte Häufung hinsichtlich des
nächtlichen Zeitraumes festgestellt werden. In der
16-stündigen Zeitspanne zwischen 6 und 22 Uhr
entstehen 52 % der Gebäudebrände mit Todesfol-
gen, während auf die achtstündige Nachtzeit zwi-
schen 22 und 6 Uhr 40 % entfallen. Bei immerhin
8 % der Brände bleibt der Zeitpunkt des Brandes
unbekannt. Letzteres hängt damit zusammen, dass
Personen auch bei Bränden sterben, bei denen das
Feuer von selbst ausgeht, folglich kein Löscheinsatz
der Feuerwehr stattfindet und somit kaum Rück-
schlüsse auf die Brandausbruchszeit gezogen wer-
den können.
Hinsichtlich der
Monatsaufteilung der Brander-
eignisse
ergibt sich eine klare Dominanz der kälte-
ren Jahreszeit – so entstehen in den Monaten Okto-
ber bis März immerhin 64 % aller Gebäudebrände
mit Todesfolgen.
Durchschnittlich
1,1 Tote pro Brand
Leichte Häufung im
nächtlichen Zeitraum