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03/17

3.5.1

Seite 6

Brandstatistiken – Gebäude-

brände mit Todesopfern

Somit ist bei 95 % der Brände nur ein einziges Todes-

opfer zu beklagen.Bei 4 % der Fälle gibt es zwei und

nur bei 1 % der Gebäudebrände mehr als zwei To-

desopfer. Statistisch gesehen entfallen auf einen Ge-

bäudebrand durchschnittlich 1,1 Brandopfer. Die

Brandkatastrophe im Altenheim Egg in Vorarlberg

mit insgesamt 12 Toten im Jahr 2008 war das Ereignis

mit der höchsten Opferzahl. Darauf folgte eine Ex-

plosion in einem Mehrparteienhaus in St. Pölten in

Niederösterreich mit fünf Toten im Jahr 2010 sowie

der Brand in einem leerstehenden Gebäude inWien

mit ebenfalls fünf Toten im Jahr 2015. Beim Brand

eines Einfamilienhauses in Traun in Oberösterreich

im Jahr 2010 haben drei Menschen ihr Leben verlo-

ren.

Betrachtet man den

Zeitpunkt des Brandereignis-

ses

, kann eine leichte Häufung hinsichtlich des

nächtlichen Zeitraumes festgestellt werden. In der

16-stündigen Zeitspanne zwischen 6 und 22 Uhr

entstehen 52 % der Gebäudebrände mit Todesfol-

gen, während auf die achtstündige Nachtzeit zwi-

schen 22 und 6 Uhr 40 % entfallen. Bei immerhin

8 % der Brände bleibt der Zeitpunkt des Brandes

unbekannt. Letzteres hängt damit zusammen, dass

Personen auch bei Bränden sterben, bei denen das

Feuer von selbst ausgeht, folglich kein Löscheinsatz

der Feuerwehr stattfindet und somit kaum Rück-

schlüsse auf die Brandausbruchszeit gezogen wer-

den können.

Hinsichtlich der

Monatsaufteilung der Brander-

eignisse

ergibt sich eine klare Dominanz der kälte-

ren Jahreszeit – so entstehen in den Monaten Okto-

ber bis März immerhin 64 % aller Gebäudebrände

mit Todesfolgen.

Durchschnittlich

1,1 Tote pro Brand

Leichte Häufung im

nächtlichen Zeitraum