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Brandstatistiken – Gebäude-
brände mit Todesopfern
Besonderheiten und Auffälligkeiten
Bezieht man das
Lebensalter und die Lebensver-
hältnisse
der Brandopfer in die Überlegungen mit
ein,so handelt es sich meist um ältere,alleinstehende
Personen, bei denen nicht selten Mobilitätsdefizite
aufgrund körperlicher oder geistiger Beeinträchtigun-
gen hinzukommen. So konnten bei 18 % aller Toten
unterschiedlich ausgeprägte
Mobilitätseinschrän-
kungen
festgestellt werden. Gerade bei dieser Perso-
nengruppe ist auch die Fähigkeit, Brände frühzeitig
zu entdecken bzw. sich im Brandfall richtig zu verhal-
ten, stark in Mitleidenschaft gezogen.Vielfach entste-
hen Brände in diesem Bereich durch sorglosen Um-
gang mit Zigaretten und Kerzen, beim Kochen sowie
beim Heizen.In der Altersgruppe „65 Jahre und älter“
sind etwa 63 % alleinlebend und 28 % haben über-
wiegend altersbezogene Mobilitätseinschränkungen.
Aufschlussreich ist auch das Ergebnis,dass im Beob-
achtungszeitraum die Todesopfer nur innerhalb ei-
ner
Nutzungseinheit
, hauptsächlich in den soge-
nannten „eigenen vier Wänden“ aufgetreten sind.
Bei 11 % der Ereignisse waren auch noch andere
Personen in der betroffenen Nutzungseinheit gefähr-
det, die jedoch noch rechtzeitig flüchten bzw. von
der Feuerwehr gerettet werden konnten. Bei 14 %
der Ereignisse waren zudem Personen in anderen
Nutzungseinheiten innerhalb des Gebäudes – haupt-
sächlich durch starke Rauchentwicklung – gefähr-
det. Diesen Personen ist die Flucht ebenfalls noch
gelungen bzw. konnten sie durch die Feuerwehr ge-
rettet werden.
Daneben gibt es Ereignisse mit Todesopfern, bei de-
nen das
Feuer von selbst wieder ausgeht
und die
Lebensalter und
Lebensverhältnisse
Ältere Personen, oft
mit Mobilitätsein-
schränkungen