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3.5.1
Brandstatistiken – Gebäude-
brände mit Todesopfern
geplant und ausgeführt sein,dass der Gefährdung von
Leben und Gesundheit von Personen durch Brander-
eignisse vorgebeugt wird. Als Indikator für die Errei-
chung dieser Schutzziele können nach Auffassung
des Autors auch die Brandtoten im Zusammenhang
mit Gebäudebränden herangezogen und zudem ei-
gene Interpretationen der statistischen Ergebnisse
verwendet werden. In den nächsten Jahren wird sich
die Altersstruktur in Richtung „zunehmendes Lebens-
alter“ mit allen damit zusammenhängenden Lebens-
verhältnissen verändern. Nach einer Prognose der
Statistik Austria wird sich der Anteil der Altersgruppe
„65 Jahre und älter“ von 17,5 % im Jahr 2014 auf 29 %
im Jahr 2060 erhöhen. Außerdem dürften vermutlich
auch die gesellschaftlichen Randgruppierungen zu-
nehmen. Entsprechend der Beobachtung der indivi-
duellen Brandabläufe in Verbindung mit Schilderun-
gen der persönlichen Lebensverhältnisse vieler
Brandopfer muss nach Auffassung des Autors in der
Zukunft mit einem gewissen – vermutlich unvermeid-
baren – jährlichen Sockelbestand an Brandtoten ge-
rechnet werden. Das Ziel, etwa durch ständige Ver-
schärfung der Bauvorschriften, die Zahl der Toten bei
Gebäudebränden auf „Null“ reduzieren zu wollen,
erscheint nach Auffassung des Autors dieser Studie
unrealistisch und würde der Bevölkerung eine
Scheinsicherheit suggerieren. Gerade der menschli-
che Faktor, der nicht selten durch gewisse Sorglosig-
keiten und Nachlässigkeiten geprägt ist, darf beim
Brandgeschehen nicht außer Acht gelassen werden.
Quelle
Statistik Austria, Todesursachenstatistik, Österreichi-
sche Wohnbevölkerung