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03/17

Seite 13

3.5.1

Brandstatistiken – Gebäude-

brände mit Todesopfern

geplant und ausgeführt sein,dass der Gefährdung von

Leben und Gesundheit von Personen durch Brander-

eignisse vorgebeugt wird. Als Indikator für die Errei-

chung dieser Schutzziele können nach Auffassung

des Autors auch die Brandtoten im Zusammenhang

mit Gebäudebränden herangezogen und zudem ei-

gene Interpretationen der statistischen Ergebnisse

verwendet werden. In den nächsten Jahren wird sich

die Altersstruktur in Richtung „zunehmendes Lebens-

alter“ mit allen damit zusammenhängenden Lebens-

verhältnissen verändern. Nach einer Prognose der

Statistik Austria wird sich der Anteil der Altersgruppe

„65 Jahre und älter“ von 17,5 % im Jahr 2014 auf 29 %

im Jahr 2060 erhöhen. Außerdem dürften vermutlich

auch die gesellschaftlichen Randgruppierungen zu-

nehmen. Entsprechend der Beobachtung der indivi-

duellen Brandabläufe in Verbindung mit Schilderun-

gen der persönlichen Lebensverhältnisse vieler

Brandopfer muss nach Auffassung des Autors in der

Zukunft mit einem gewissen – vermutlich unvermeid-

baren – jährlichen Sockelbestand an Brandtoten ge-

rechnet werden. Das Ziel, etwa durch ständige Ver-

schärfung der Bauvorschriften, die Zahl der Toten bei

Gebäudebränden auf „Null“ reduzieren zu wollen,

erscheint nach Auffassung des Autors dieser Studie

unrealistisch und würde der Bevölkerung eine

Scheinsicherheit suggerieren. Gerade der menschli-

che Faktor, der nicht selten durch gewisse Sorglosig-

keiten und Nachlässigkeiten geprägt ist, darf beim

Brandgeschehen nicht außer Acht gelassen werden.

Quelle

Statistik Austria, Todesursachenstatistik, Österreichi-

sche Wohnbevölkerung