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Brandschutzevaluierung
Das Motiv einer Brandschutzevaluierung für einen
Neubau besteht klarerweise darin, die jeweiligen
brandschutztechnischen Erfordernisse frühzeitig zu
erfassen und im Planungsprozess mitberücksichti-
gen zu können, letztlich mit dem Ziel, ein aus brand-
schutztechnischer Sicht konsenstaugliches und wirt-
schaftlich optimiertes Bauwerk zu errichten.
Brandschutzevaluierung für einen Bestandsbau
Im Falle eines Bestandsbaus ist der Evaluierungsge-
genstand das Bestandsobjekt selbst, natürlich mit-
samt der Bestandsdokumentation, sofern diese ver-
fügbar ist. Sehr aufwendig kann sich dabei die uner-
lässliche Aufgabe einer präzisen Bauwerksbegehung
und der Dokumentation der Begehungsergebnisse
gestalten.
Die besondere Schwierigkeit bei der Brandschutze-
valuierung eines Bestandsobjektes ist das Herausfil-
tern allfälliger Divergenzen zwischen SOLL und IST,
dies vor allem dann, wenn das SOLL nicht hinrei-
chend dokumentiert ist.
Mögliche Motive für Brandschutzevaluierungen in
Bestandsobjekten können sein:
•
Bestandsprüfung (Due Diligence)
im Zuge ei-
nes vorgesehenen Eigentümerwechsels, wobei
der Impuls zur Bestandsprüfung vom Verkäufer
oder vom präsumtiven Käufer ausgehen kann
•
Bestandsprüfung im Zuge von vermuteten
Baumängeln brandschutztechnischer Natur
oder aber auch nur, um als Gebäudeeigentümer
den Status des Brandschutzes im Bestandsobjekt
zu erfassen
Divergenzen zw.
SOLL und IST
Motive für Brand-
schutzevaluierungen