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Konzept der harmonisierten
bautechnischenVorschriften
• Zunächst werden die Schutzziele durch qualitati-
ve Anforderungen näher präzisiert. Dies sind be-
stimmte Eigenschaften und Funktionen, die vom
Bauwerk erfüllt werden müssen, weshalb diese
Ebene auch als
zielorientierte Anforderun-
gen
(„functional requirements“) bezeichnet
wird. Hierbei handelt es sich nicht um eine Be-
schreibung, wie dieses Schutzziel erreicht wird,
sondern es geht darum, was durch dieses Schutz-
ziel sichergestellt werden soll.
• In der zweiten Ebene werden in der Folge jene
technischen Anforderungen
definiert, die da-
zu dienen, die zielorientierten Anforderungen zu
erfüllen. Hier handelt es sich somit um die Frage,
wie die jeweilige zielorientierte Anforderung er-
füllt werden kann.
Abbildung 2.2.2-2: Das Konzept leistungsorientierter bautechni-
scher Vorschriften
Als zielorientierte Anforderungen versteht man in
diesem Konzept Anforderungen, die ausschließlich
unter Verwendung qualitativer Begriffe formuliert
sind und Zielvorgaben festlegen,die erreicht werden
müssen. Diese zielorientierten Anforderungen wur-
den in Österreich durch die „Vereinbarung gem.Art.
15a B-VG über die Harmonisierung bautechnischer