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Maschinelle Rauch- und
Wärmeabzugsanlagen
Lüftungsanlagen und maschinelle Rauch- und Wär-
meabzugsanlagen unterscheiden sich nicht nur in
ihrer Wirkungsweise. Sie sind auch unterschiedlich
auszulegen: Bei mechanischen Rauch- und Wärme-
abzugsanlagen müssen deutlich höhere Luftwech-
selraten eingeplant bzw. Luftvolumina gefördert wer-
den als dies bei herkömmlichen Lüftungsanleitun-
gen der Fall ist. Hierfür müssen die Antriebe ausge-
legt sein.
Aus raumklimatischen Gründen werden bei Lüf-
tungsanlagen oft die Zuluftöffnungen genauso wie
die Abluftöffnungen an der Decke eines Raumes
montiert. Für Rauch- und Wärmeabzugsanlagen ist
es jedoch von Vorteil, wenn die Frischluft möglichst
von unten und möglichst langsam herangeführt
wird. Mit der „Zuluft von unten“ soll sich die zuge-
führte, kalte und frische Luft möglichst geringfügig
mit den Heißgasen vermischen. Damit soll erreicht
werden, dass der vom Brandereignis betroffene
Raum nicht vollständig verraucht wird bzw. dass die
vollständigeVerrauchung des Raumes auf diese Wei-
se verzögert werden kann.
Empfehlung
Deshalb wird bei Nutzung der Lüftungsanlage zu
Entrauchungszwecken empfohlen, dass baulich eine
Zufuhr von kalter, frischer Luft von unten geschaffen
wird.
Die Funktionssicherheit einer maschinellen Rauch-
und Wärmeabzugsanlage wird gewährleistet, wenn
in ihren Einzelteilen nach ÖNORM EN 12101 Teil 2
geprüfte und zugelassene Geräte enthalten sind. An
Lüftungsanlagen werden ebenfalls hohe Anforde-