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8.3.8

Seite 10

Maschinelle Rauch- und

Wärmeabzugsanlagen

firma oder von einer anderen Fachfirma durchge-

führt werden.

8.3.8.4 Lüftungsanlagen versus maschinelle Rauch-

und Wärmeabzugsanlagen

Für die umgangssprachlich gebräuchliche,umstritte-

ne „Kaltentrauchung“ existiert bis heute keine aner-

kannt korrekte Definition, keine Temperaturfestle-

gung bzw. keine Anlagendefinition. Dennoch sei sie

an dieser Stelle besprochen, da immer wieder die

Forderung erhoben wird, durch herkömmliche, be-

reits im Objekt vorhandene Lüftungsanlagen die

Brandentrauchung vorzunehmen, wenn eine ein-

satzbereite Sprinkleranlage vorhanden ist. In diesem

Zusammenhang wird häufig der Begriff „Kaltentrau-

chung“ verwendet. Diesbezüglich muss auf mehrere

Dinge geachtet werden.

Brandrauch ist, wenn er thermikbedingt an die

Decke eines Raumes steigt, nicht „kalt“ im her-

kömmlichen Sinne.Daher kann es unter Umständen,

insbesondere kurz vor oder zu Beginn des Sprinkler-

einsatzes, zu Rauchgastemperaturen kommen, für

die herkömmliche Lüftungsanlagen (z.B. Kanäle,

Ventilatoren) nicht ausgelegt und geeignet sind. Un-

klar ist dabei die Temperaturbeständigkeit von Lüf-

tungsleitungen, über die in vielen Fällen keine Aus-

sage getroffen werden kann.Nicht vergessen werden

darf, dass Lüftungsleitungen, die durch Brandwände

führen, mit Feuerschutzabschlüssen wie Klappen

und Schiebern ausgestattet sind,die bei Branderken-

nung automatisch schließen. Bei geschlossenen

Klappen verbleibt der Rauch innerhalb des

Brandraums und die Gase können über die Lüf-

tungsanlage nicht abtransportiert werden. Das Ge-

„Kaltentrauchung“