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Maschinelle Rauch- und
Wärmeabzugsanlagen
genteil ist die Folge: Im Brandraum entsteht eine
nicht gewollte vollständige Verrauchung.
Die Wirkungsweise der maschinellen Rauch- und
Wärmeabzugsanlagen ist in diesem Zusammenhang
genau umgekehrt. Hier werden die Klappen, die in
der Regel die Brandabschnitte trennen, geschoßwei-
se geöffnet: d.h. jene Entrauchungsklappen, die das
jeweilige Brandgeschoß mit dem Abzugskanal ver-
binden, öffnen, um die heißen Brandgase zu entfer-
nen. Die Entrauchungsklappen der nicht vom Brand
betroffenen Abschnitte sind hingegen dicht ver-
schlossen.So wird verhindert,dass Rauch und heiße
Gase in die nicht brandbetroffenen Abschnitte ein-
dringen.
Lüftungsanlagen in einem Gebäude verteilen in der
Regel die Luft über mehrere Geschoße. Im Brandfall
ist diese Eigenschaft schädlich, weil der Brandrauch
mit Hilfe der Lüftungsanlage im ganzen Gebäude
verteilt würde und auch die nicht im eigentlichen
Brandraum befindlichen Personen und Sachgüter
gefährdet würde. Bei Brandereignissen soll folglich
die Lüftungsanlage abgeschaltet werden bzw. die
Eigenschaft der umverteilenden Wirkung verhindert
werden. Soll die Lüftungsanlage als „Rauch- und
Wärmeabzugsanlage“ genutzt werden, kann ein rei-
nes „Auf-Abluft-Schalten“ der Lüftungsanlage die
Lösung sein.
Hinweis
Lüftungsleitungen sind ohne ergänzenden Nachweis
nicht als Entrauchungsleitungen geeignet!
Brandabschnitte
„Auf-Abluft-Schalten“
von Lüftungsanlagen