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Photovoltaikanlagen
Dachaufbau es sich im gegenständlichen Fall han-
delt. Grundsätzlich muss man zwischen den zwei
bekannten Solarenergieformen unterscheiden: Da
beide in der Regel auf Dächern montiert sind, be-
steht die Gefahr der Verwechslung bei einem Feuer-
wehreinsatz!
Solarthermie
: Solarthermieanlagen wandeln Son-
nenlicht in Wärme um. Die gespeicherte Wärme
kann für die Warmwasserbereitung und zum Heizen
verwendet werden. Gebäude mit Solarthermieanla-
gen unterscheiden sich im Brandfall nicht wesent-
lich von anderen Gebäuden. Einsatzkräfte müssen
auf möglicherweise herabfallende Teile, (übliche)
Atemgifte und eine teilweise Abdeckung des Da-
ches achten. Elektrische Gefahren gehen von Solar-
thermieanlagen nicht aus.
Photovoltaik
: Photovoltaikanlagen wandeln Son-
nenlicht in elektrische Energie um (Gleichstrom).
PV-Generatoren, das heißt die Gesamtheit aller PV-
Module einer Anlage, stehen auch dann unter Span-
nung,wenn die Anlage nicht im Betrieb ist, denn die
PV-Module erzeugen bei Tageslicht sowie bei ande-
ren Lichtquellen – es genügen starke, zielgerichtete
Scheinwerfer! – trotz einer Abtrennung der Anlage
vom Netz weiterhin Gleichstrom. Gebäude mit Pho-
tovoltaikanlagen stehen im Brandfall also gegebe-
nenfalls unter Strom! Löscht die Feuerwehr mit Was-
ser, besteht für die Feuerwehrmänner durch einen
elektrischen Schlag Lebensgefahr, wenn sie gewisse
Mindestabstände zu den unter Spannung stehenden
Leitungen nicht einhalten können. Dieser
Mindest-
abstand beträgt 1 m bei Sprühstrahl und 5 m
bei Vollstrahl
.
Brandfall
Im Brandfall ggf.
unter Strom