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Holzwerkstoffe
dem Abfall der Beplankung gegeben. Nur im Falle
einer mit Steinwolle gedämmten Holzrahmenkon-
struktion erlaubt Anhang C eine Berechnung eines
Restholzquerschnittes und damit einen Nachweis
der Tragfähigkeit. Allerdings muss sichergestellt
sein, dass die Dämmung gegen ein Herausfallen ge-
sichert ist.Aufgrund der Erfahrungen aus den Unter-
suchungen bedeutet dies, dass bei Decken- und
Dachelementen eine mechanische Sicherung er-
forderlich ist. Andernfalls ist ein Versagen des Bau-
teils mit dem Versagen der Beplankung anzuneh-
men.
Beispielberechnungen zur Tragfähigkeit und zum
Raumabschluss von Holzbauteilen können unter
Teibinger, Charwat-Pessler, Matzinger
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nachgelesen
werden.
Bemessung des Raumabschlusses EI bei
Holzelementen
Der Raumabschluss EI kann für Brettsperrholzele-
mente entsprechend dem in ÖNORM B 1995-1-2 an-
geführten Modell, welches von Schleifer 2009 erar-
beitet wurde, nachgewiesen werden. Das Modell
bietet im Gegensatz zum Berechnungsverfahren
nach Anhang E (ÖNORM EN 1995-1-2) die Möglich-
keit der Erweiterbarkeit mit anderen Materialien so-
wie eine breitere Palette an rechenbaren Aufbauten.
Das Modell wurde für Feuerwiderstandsdauern bis
zu 60 Minuten konzipiert. Validierungsberechnun-
gen mit im Rahmen von Teibinger und Matzinger
2010 durchgeführten Großbrandversuchen zeigen,
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Teibinger, M.; Matzinger, I. (2010): Grundlagen zur Bewertung des
Feuerwiderstandes von Holzkonstruktionen. Endbericht, Holzfor-
schung Austria, Wien.