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5.3.1
Holzwerkstoffe
Hinweis
Bei der Kapselung werden die mehrschichtigen,feuer-
widerstandsfähigen Bauteile mit brennbaren Anteilen
allseitig mit nichtbrennbaren Platten ummantelt und
Zwischenräume mit nichtbrennbaren Baustoffen aus-
gefüllt.
Platzsparende Alternativen sind intumeszierende
Anstriche und
Hochleistungsbrandschutzbe-
schichtungen
(HLB), welche ähnliche Eigenschaf-
ten bei der Brandweiterleitung aufweisen wie gips-
oder zementgebundene Platten, dies jedoch ohne
„Kapselung“ im ursprünglichen Sinn. Eine weitere
Alternative ist der Nachweis der statischen Überdi-
mensionierung, sodass für den Brandfall Quer-
schnittsreserven vorhanden sind.
Bestimmung der Abbrandgeschwindigkeit
Bei bestehenden Bauwerken in Holzbauweise bzw.
mit Holzkonstruktionen kann die Beurteilung des
Feuerwiderstands entweder durch eine statische
Berechnung unter Berücksichtigung der Abbrandge-
schwindigkeit oder im Einzelfall durch einen
1:1-Brandversuch ermittelt werden. Dabei sind das
komplexere Brandverhalten von Holzkonstruktio-
nen und das stark variierende Abbrandverhalten zu
berücksichtigen.
Das Abbrandverhalten wird
entscheidend beeinflusst durch die verwende-
te Holzart sowie die angewandte Bauweise
. Die
meisten Systembauteile (z.B. Knauf-Holzständer-
wand als Doppelständerwerk, zweilagig beplankt)
weisen durch die Herstellerfirma ermittelte, zertifi-
zierte Angaben zur Feuerwiderstandklasse und dem
Brandverhalten auf. Bei der theoretischen Berech-
Hochleistungsbrand-
schutzbeschichtun-
gen
Berechnung oder
Brandversuch