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Seite 31

5.3.1

Holzwerkstoffe

Hinweis

Bei der Kapselung werden die mehrschichtigen,feuer-

widerstandsfähigen Bauteile mit brennbaren Anteilen

allseitig mit nichtbrennbaren Platten ummantelt und

Zwischenräume mit nichtbrennbaren Baustoffen aus-

gefüllt.

Platzsparende Alternativen sind intumeszierende

Anstriche und

Hochleistungsbrandschutzbe-

schichtungen

(HLB), welche ähnliche Eigenschaf-

ten bei der Brandweiterleitung aufweisen wie gips-

oder zementgebundene Platten, dies jedoch ohne

„Kapselung“ im ursprünglichen Sinn. Eine weitere

Alternative ist der Nachweis der statischen Überdi-

mensionierung, sodass für den Brandfall Quer-

schnittsreserven vorhanden sind.

Bestimmung der Abbrandgeschwindigkeit

Bei bestehenden Bauwerken in Holzbauweise bzw.

mit Holzkonstruktionen kann die Beurteilung des

Feuerwiderstands entweder durch eine statische

Berechnung unter Berücksichtigung der Abbrandge-

schwindigkeit oder im Einzelfall durch einen

1:1-Brandversuch ermittelt werden. Dabei sind das

komplexere Brandverhalten von Holzkonstruktio-

nen und das stark variierende Abbrandverhalten zu

berücksichtigen.

Das Abbrandverhalten wird

entscheidend beeinflusst durch die verwende-

te Holzart sowie die angewandte Bauweise

. Die

meisten Systembauteile (z.B. Knauf-Holzständer-

wand als Doppelständerwerk, zweilagig beplankt)

weisen durch die Herstellerfirma ermittelte, zertifi-

zierte Angaben zur Feuerwiderstandklasse und dem

Brandverhalten auf. Bei der theoretischen Berech-

Hochleistungsbrand-

schutzbeschichtun-

gen

Berechnung oder

Brandversuch