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03/17

3.5.2

Seite 8

Brandstatistiken – Gebäude-

brände mit Feuerwehreinsatz

Erwähnenswert sind auch die pro Jahr durchschnitt-

lich 63

Rauchfangbrände

, die einen Feuerwehrein-

satz hervorrufen. Davon bleiben 96 % auf die Aus-

bruchsstelle,also auf das Rauchfanginnere,begrenzt.

Nur bei 4 % dieser Ereignisse erfolgt aufgrund ver-

schiedener baulicher Mängel eine Ausbreitung auf

einen Gebäudeteil.

Eine Besonderheit stellen die durch

automatische

Brandmeldeanlagen

ausgelösten Feuerwehrein-

sätze dar. Die statistische Untersuchung dieser Ein-

sätze in den Jahren zwischen 2008 und 2015 liefert

dazu interessante Ergebnisse: In dem achtjährigen

Beobachtungszeitraum waren im Jahr durchschnitt-

lich 666 Brandmeldeanlagen bei der Rettungs- und

Feuerwehrleitstelle (RFL) aufgeschaltet, die insge-

samt durchschnittlich pro Jahr 887 Alarme ausgelöst

haben. Die in

Abbildung 3.5.2-7

zusammengefassten

verschiedenen Alarmarten zeigen deutlich, dass die

Brandmeldeanlagen neben den erfreulichen Seiten

auch negative Auswirkungen haben. So sind die un-

zähligen Täuschungs- und Fehlalarme, die haupt-

sächlich in Industrie- und Gewerbebetrieben auftre-

ten, für die Feuerwehren mit unnötigen Ausfahrten

verbunden. Durchschnittlich sind also nur etwa

8 % der Alarme als echte Brände bzw. 3 % als soge-

nannte Beinahebrände einzustufen.

Abbildung 3.5.2-7: Alarmarten bei automatischen Brandmelde-

anlagen

Rauchfangbrände

Automatische Brand-

meldeanlagen

Alle Alarmarten

887

Echtalarme

67

Täuschungsalarme – Beinahebrände

30

Täuschungsalarme – Sonstige

543

Fehlalarme

222

Böswillige Alarme

25