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Brandstatistiken – Gebäude-
brände mit Feuerwehreinsatz
Erwähnenswert sind auch die pro Jahr durchschnitt-
lich 63
Rauchfangbrände
, die einen Feuerwehrein-
satz hervorrufen. Davon bleiben 96 % auf die Aus-
bruchsstelle,also auf das Rauchfanginnere,begrenzt.
Nur bei 4 % dieser Ereignisse erfolgt aufgrund ver-
schiedener baulicher Mängel eine Ausbreitung auf
einen Gebäudeteil.
Eine Besonderheit stellen die durch
automatische
Brandmeldeanlagen
ausgelösten Feuerwehrein-
sätze dar. Die statistische Untersuchung dieser Ein-
sätze in den Jahren zwischen 2008 und 2015 liefert
dazu interessante Ergebnisse: In dem achtjährigen
Beobachtungszeitraum waren im Jahr durchschnitt-
lich 666 Brandmeldeanlagen bei der Rettungs- und
Feuerwehrleitstelle (RFL) aufgeschaltet, die insge-
samt durchschnittlich pro Jahr 887 Alarme ausgelöst
haben. Die in
Abbildung 3.5.2-7
zusammengefassten
verschiedenen Alarmarten zeigen deutlich, dass die
Brandmeldeanlagen neben den erfreulichen Seiten
auch negative Auswirkungen haben. So sind die un-
zähligen Täuschungs- und Fehlalarme, die haupt-
sächlich in Industrie- und Gewerbebetrieben auftre-
ten, für die Feuerwehren mit unnötigen Ausfahrten
verbunden. Durchschnittlich sind also nur etwa
8 % der Alarme als echte Brände bzw. 3 % als soge-
nannte Beinahebrände einzustufen.
Abbildung 3.5.2-7: Alarmarten bei automatischen Brandmelde-
anlagen
Rauchfangbrände
Automatische Brand-
meldeanlagen
Alle Alarmarten
887
Echtalarme
67
Täuschungsalarme – Beinahebrände
30
Täuschungsalarme – Sonstige
543
Fehlalarme
222
Böswillige Alarme
25