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3.5.2
Brandstatistiken – Gebäude-
brände mit Feuerwehreinsatz
Brandverlauf und das Brandausmaß maßgeblich.
Dabei spielt zunächst die
Ausrückzeit
, also die
Zeitdifferenz zwischen Erstalarmierung der Feuer-
wehr und Ausfahrt des ersten Fahrzeuges, eine wich-
tige Rolle. Diese beträgt – nicht zuletzt aufgrund der
dezentralen Strukturen der Feuerwehrgerätehäuser
in den Vorarlberger Gemeinden – im Durchschnitt
nur etwa vier Minuten. An die Ausrückzeit schließt
sich die
Anfahrtszeit
zum Brandobjekt an, die mit
durchschnittlich drei Minuten ebenfalls sehr kurz ist.
Oft gebraucht wird der Begriff der
„Hilfsfrist“
als
jene Zeitspanne zwischen dem Entdecken des Scha-
densereignisses und dem Wirksamwerden der be-
fohlenen Maßnahmen. Aufgrund der statistischen
Auswertungen dürfte z.B. in Vorarlberg die Hilfsfrist
im Durchschnitt etwa 8 bis 10 Minuten betragen.
Diese Zeitspanne ist insofern von Bedeutung,als der
Zeitrahmen für die Reanimation von Personen mit
Rauchgasvergiftung nach wissenschaftlichen Unter-
suchungen bei ca. 17 Minuten nach Brandausbruch
liegt.
Interessant sind auch die eingesetzte
Mannschafts-
stärke
sowie die Einsatzdauer bei den Gebäude-
bränden. Im Durchschnitt erfordert ein Gebäude-
brand 23 Feuerwehrleute, bei Großbränden sind im
Schnitt aber 41 Feuerwehrleute nötig. Die
Einsatz-
dauer
liegt zwar im Schnitt bei 91 Minuten, bei
Großbränden dagegen bei etwa 8 Stunden.
Die
Rettung von Personen
, die sich bis zum Ein-
treffen der Feuerwehr nicht selbst in Sicherheit brin-
gen können, steht bei den Feuerwehreinsätzen an
erster Stelle.Pro Jahr rettet die Feuerwehr – überwie-
gend bei Wohnhausbränden – immerhin 71 Perso-
nen aus einer Notlage.
Ausrückzeit
Anfahrtszeit
„Hilfsfrist“
Mannschaftsstärke
Rettung von
Personen